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Andreas Stankewitz

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Rollen bei Naradoo

Vom CEO/Geschäftsführer, dem Finanzchef und Marketingstrategen über den Naradoo-Erfinder und Software-Entwickler bis zum Handlanger für alles. Gründer.

E-Mail

Andreas.Stankewitz@naradoo.com

Interview

Frage: Du hast vor 15 Jahren die Naradana Unternehmen gegründet und jetzt gründest du mit Sarah und Verena das Unternehmen Naradoo. Was ist deine Motivation dafür?

Andreas: Ich mache seit fast 30 Jahren Software und mein wichtigstes Ziel ist es, Kunden und Anwender damit zu begeistern. Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich das Verfahren Holistic Programming entwickelt. Mit den dabei durchgeführten Kundenprojekten ist jetzt alles zusammen um für Kleinstunternehmer – meine Lieblingszielgruppe – eine Software anzubieten, die alles in einem anbietet – sogar Dienstleistungen, die sonst für Kleinstunternehmer nicht zugänglich sind.

Frage: Du warst viele Jahre in großen und mittelständischen Unternehmen tätig. Was begeistert dich an der Zielgruppe Kleinstunternehmer?

Andreas: Kleinunternehmer sind an ihrer Sache - dem Unternehmensgegenstand - wirklich interessiert und sehr engagiert. Sie sind für pragmatische Lösungen offen und ergebnisorientiert. Die Kommunikation findet auf Augenhöhe statt, und die Geschäfte werden von Mensch zu Mensch vereinbart und durchgeführt. Wechselseitige Empathie ist möglich und gewünscht. In größeren Unternehmen gehen solche Aspekte oft verloren, und viel Energie bleibt in den Organisationsstrutkuren stecken. Das ist eine wesentliche Motivation für uns, ein Systemisches Unternehmen zu gründen.

Frage: Systemisches Unternehmen?

Andreas: Die Idee des Systemischen Unternehmens war für mich die Synthese jahrelanger Überlegungen und konkreter Forschung, wie Menschen, die gemeinsame geschäftliche Ziele haben, diese verfolgen und erreichen können, ohne dabei ihre menschlichen Bedürfnisse zurückstellen zu müssen. Bedürfnisse wie Vertrauen, Kontinuität, Sicherheit, Freude am Tun - diese und andere werden in Geschäftsbeziehungen oft vernachlässigt. Ich bin der Überzeugung, dass sich die geschäftlichen Ziele sogar besser erreichen lassen, wenn diese Bedürfnisse aller beteiligten Menschen beachtet und soweit es geht befriedigt werden.

Frage: Das klingt nach viel Arbeit. Wie steht es um Dein Privatleben?

Andreas: Die Grenzen zwischen privatem und geschäftlichem fließen ineinander und verschieben sich, wenn im geschäftlichen Bedürfnisse erfüllt werden, die typischer Weise dem privaten Bereich zugeordnet werden. Jeder Mensch braucht da andere Grenzen, mit denen er glücklich werden kann. Mir ist sehr wichtig, dass ich immer derselbe Mensch sein kann, egal ob ich arbeite oder etwas anderes tue.

Frage: Was waren die Anfänge?

Andreas: 1986 sehe ich als mein berufliches Startjahr; da bekam ich zum ersten Mal Geld für meine Arbeit, für einen Artikel für die Computer-Fachzeitschrift c.t. Davor hatte ich schon zwei Jahre lang intensiv mit Computern gearbeitet. Meine erste "Organisationsoftware" habe ich mit 17 programmiert.

Frage: Du warst damals selbständig?

Andreas: Ja. Ich habe in der Folge dann 6 Jahre als freiberuflicher Software-Entwickler gearbeitet und meine eigenen Software- und Hardware-Produkte vermarktet.

Frage: Und dann zog es dich in die Festanstellungen?

Andreas: Ja, denn zu der Zeit hatte ich noch nicht gelernt, dass zur Selbständigkeit auch aktive Kundengewinnung gehört.

Nach 4 Jahren war ich im Top-Management eines international agierenden Software-Unternehmens in Berlin angekommen und habe dort zwei Jahre die Entwicklung und Produktion verantwortet. 1999 habe ich mich wieder selbständig gemacht, um zu erforschen, wie großartige Software realisiert werden kann, die die Kunden und Nutzer wirklich begeistert.

Also nahm ich ab dann Jobs als Interimsmanager an. Ich arbeitete in Führungspositionen mit Projekt- und/oder Produktverantwortung.

Frage: Was waren deine wichtigsten Erfahrungen im Management?

Andreas: Mir war es immer wichtig, für die Mitarbeiter meiner Teams da zu sein und das Potential der Mitarbeiter zu erkennen und optimal zur Geltung kommen zu lassen. Dabei standen ehrliche und konstruktive Kommunikation im Vordergrund. Und es war mir immer ein Anliegen, die Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen. Mit diesem eher intuitiven Ansatz bin ich auf die GFK gestoßen.

Frage: Haben sich noch andere wegweisende Erfahrungen für Dich ergeben?

Andreas: Ich kam zum Holistic Programming – „ex negativo“, wenn man so will, sprich: Aus der Erkenntnis heraus, dass gute Software - nicht nur „bessere“, sondern "richtig gute" Software - ab einer bestimmten Größenordnung nicht auf den bislang üblichen Wegen zustande kommen kann, sondern nur, wenn sie als komplexes dynamisches System ganzheitlich gesehen und evolutionär entwickelt wird.

Frage: Seit wann entwickelst du die Methode Holistic Programming?

Andreas: 2004 habe ich damit angefangen. Der Groschen ist 2008 gefallen, als alle meine Überlegungen zu einem Ganzen zusammengewachsen sind. Da habe ich auch den Begriff "Holistic Programming" gefunden.

Entlang der Kundenprojekte ist ein sehr umfangreiches Software-System entstanden: Naradoo.

Bei Kleinstunternehmern entscheidet die Qualität der Unternehmenssoftware mit darüber, ob das Unternehmen überlebensfähig ist. Sie brauchen also dringend die genau richtige Software, die funktioniert und mit der sie sich auf ihre wesentlichen Geschäftsinhalte konzentrieren können.

Erst mit Holistic Programming ist es möglich, eine solche Software so kostengünstig zur realisieren, dass sie auch für Unternehmer mit kleinen Budgets erschwinglich wird.

Frage: Was motiviert dich bei dem was du machst?

Andreas: Erstens die unstillbare Leidenschaft, möglichst alles zu erkennen, was ich noch nicht weiß. Außerdem bin ich ordnungsliebend, um nicht zu sagen: ordnungssüchtig. Diese Ordnungssucht konnte ich überwinden, in dem ich die Grenzen der Ordnung und die Stärke der systemischen Erkenntnisfindung kennen gelernt habe. Die ostasiatische Philosophie von Yin und Yang hat mich mein Leben lang begleitet und einen wesentlichen Beitrag zu dieser Erkenntnis geleistet.

Frage: Wie ist es in deiner Freizeit um die Freude bestellt? Erzählst du uns etwas über deine privaten Interessen?

Andreas: Mich interessiert fast alles. Ich gehe allem auf den Grund. Systemische Wissenschaften und die Philosophie der Quantenphysik faszinieren mich auch nach der Arbeit. Ich lerne chinesische Kampfkunst. Musik spiele ich – ich mache sie nicht (dafür ist es nicht gut genug): d.h. ich klimpere auf dem Klavier und singe klassische Lieder. Ich lebe Makrobiotisch, und dazu gehört, dass ich gerne koche. Ansonsten helfe ich gerne bei Umzügen Kisten tragen.

Frage: Gibt es auch etwas, das Du nicht gerne magst?

Andreas: Ich fotografiere nicht gerne, tue es aber manchmal trotzdem, seitdem in meinem Telefon eine Kamera eingebaut ist (lacht).

Zur Person

Andreas Stankewitz ist seit 1986 beruflich in der IT-Branche tätig, überwiegend als selbständiger Unternehmer, mehrfach für internationale Großfirmen, aber auch für viele klein- und mittelständische Unternehmen. Er arbeitete in den Bereichen Telekommunikation, Finanzen und Versicherungen, Automotive, Dienstleistungen und Software-Produkte, mit Behörden und in der Industrie.

Andreas wirkte in allen Tätigkeitsfeldern der Software-Entwicklung, u.a. Abteilungsleitung und Projektleitung, als Krisenmanager bei Software-Entwicklungsprojekten, im Anforderungsmanagement, in der Konzeption, als Architekt und Entwickler großer Systeme, im Qualitätsmanagement, als Projektleiter-Coach und Mediator - und natürlich als Programmierer.

Seit 2004 bis heute entwickelt er die Naradana-Plattform für hocheffiziente web-basierte Softwarelösungen auf Basis seiner Methode Holistic Programming.